Konzept

"Die Minimenschen" - Tagesvater Marcel Schiller

Einleitung:
Dieses Konzept beschreibt die pädagogische Ausrichtung, die Organisation und die Ziele meiner Kindertagespflege. Es bildet die Grundlage meiner täglichen Arbeit mit den Kindern und wird laufend bearbeitet und aktualisiert. Es dient als Leitfaden für Eltern und stellt die Grundlage für die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt dar. Mein übergeordnetes Ziel ist es, den Kindern in einer familiären Atmosphäre eine liebevolle, sichere und fördernde Betreuung zu bieten. Ich möchte den kleinen Menschen einen guten Start in die außerfamiliäre Betreuung bieten und sie bei ihren ersten Schritten ohne die Eltern bestmöglich unterstützen. Das wohl bekannteste Zitat der Gründerin der Montessori-Pädagogik hilft mir, mich immer daran zu erinnern, wie ich den Alltag mit den Tageskindern gestalten möchte:

„Hilf mir, es selbst zu tun.“ (Maria Montessori)

1. Über mich:
Mein Name ist Marcel Schiller. Ich wohne gemeinsam mit meiner Ehefrau, unseren beiden Kindern, zwei Katzen und meinem Schwiegervater in einem gemütlichen Einfamilienhaus in Stuhr-Brinkum. Die Arbeit mit Kindern ist für mich eine wahre Herzensangelegenheit. Durch meine eigenen Kinder habe ich eine tiefe Freude dafür entwickelt, mit Kindern zu spielen, zu entdecken und sie auf Ihrem Weg zu begleiten und zu fördern. Diese Freude lebe ich nun in meiner Tätigkeit als Kindertagesvater aus. Die liebevolle Begleitung von Kindern auf ihrem Weg ist für mich ebenso wichtig wie der Schutz ihrer Rechte und das Bewahren ihrer Unbeschwertheit. Ich lege großen Wert darauf, gemeinsam mit den Eltern zu arbeiten, um die Entwicklung des Kindes individuell und liebevoll zu fördern. Nur durch eine enge Zusammenarbeit kann der beste Weg für jedes Kind gestaltet werden.

2. Öffnungszeiten/Schließzeiten/Tagesablauf:
Die Betreuungszeiten meiner Kindertagespflege sind von Montag bis Freitag von 07:00 bis 18:00 Uhr, wobei bei Bedarf flexible Anpassungen nach Absprache möglich sind. 35 Tage Urlaub und Krankheit stehen mir als Kindertagespflegeperson zur Verfügung. Der Tagesablauf in meiner Betreuung ist von einer liebevollen Atmosphäre geprägt, bei der die Kinder viel selbst entscheiden können. Die Kinder beginnen den Tag bei mir mit einer herzlichen Begrüßung und Freispielzeit. Die Kinder haben die Möglichkeit selbst zu entscheiden, wann sie ihr Frühstück essen möchten. Die Zeit am Vormittag nutzen wir für verschiedene Projekte oder Aktivitäten, wie beispielsweise das Turnen am Dienstag in der Jahnstraße. Nach einem frisch zubereiteten Mittagessen und der Schlafenszeit bzw. ruhigen Spielzeit für Kinder, die keinen Mittagschlaf machen, nutzen wir den Nachmittag für weitere thematische Angebote oder Freispiel. Insgesamt orientiert sich der Tagesablauf nach den Kindern und den jeweiligen Betreuungszeiten

3. Räumlichkeiten:
Die Betreuung findet im Erdgeschoss unseres Hauses in der Feldstraße 61, 28816 Stuhr statt. Der großzügige offene Wohn- und Essbereich mit angrenzender Küche bietet auf rund 70 Quadratmetern viel Platz für kreative und bewegungsfördernde Aktivitäten. Das Wohnzimmer ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt. Ein zentraler Treffpunkt ist der große, kindgerechte Tisch, an dem nicht nur die Mahlzeiten eingenommen werden, sondern auch gemalt, gebastelt und gespielt werden kann. Der Mal- und Bastelwagen stellt alle Materialien zur Verfügung, damit die Kinder sich kreativ ausleben können. Hier gibt es Stifte, Scheren, Kleber, aber auch Knete, Malbücher und Sticker. In einem offenen Regal wird wechselndes Spielmaterial angeboten. Hier können die Kinder sich frei bedienen und aussuchen, womit sie spielen wollen. Direkt daneben befindet sich eine thematisch wechselnde Spielecke. Hier lädt mal ein Kaufmannsladen zum Spielen ein oder es steht alles bereit, um sich liebevoll um viele verschiedene Puppen zu kümmern. Die Spielecke kann abwechslungsreiche Angebote für die Kinder schaffen. Zudem gibt es einen kleinen Tisch, an dem für die Kinder unterschiedliche sensorische Spielangebote bereitgestellt werden können.

Die offene Küche ist durch ein Kindergitter abgetrennt, sodass ein sicherer Raum für die Kinder entsteht. Hier dürfen die Kinder nur in meiner Begleitung rein.

Der Schlaf- und Wickelraum ist hell und freundlich gestaltet. Neben einem Wickeltisch, in dem für jedes Kind Platz für Windeln und Wechselkleidung ist, steht für jedes Kind ein eigenes Bett zum Ausruhen bereit.

Im Garten finden die Kinder neben einem Piratenschiff-Klettergerüst mit Schaukeln und Sandkiste auch eine Matschküche zum Spielen vor. Das Gemüsebeet, verschiedenes angepflanztes Obst und unzählige Blumen und Sträucher laden die Kinder außerdem zum Entdecken der Natur ein.

4. Pädagogische Ansätze:
In meiner Arbeit stütze ich mich in erster Linie auf die Montessori-Pädagogik, welche besonderen Wert auf Selbstständigkeit, Bewegung und sinnliche Erfahrungen legt. Kleinkinder nehmen ihre Umgebung auf wie ein Schwamm. Die Umgebung in meiner Tagespflege wird daher so gestaltet, dass sie sicher, übersichtlich und kindgerecht ist. Ich wähle Materialien, die auf die Entwicklung von Sprache, Bewegung und Alltagsfähigkeiten abgestimmt sind. Ich begleite die Kinder ruhig, ohne viel einzugreifen, damit sie lernen, Dinge selbst zu tun und Vertrauen in sich zu entwickeln.

Neben den Ansätzen aus der Montessori-Pädagogik bediene ich mich aber auch an Elementen aus anderen pädagogischen Ansätzen. Das freie Spiel nach Rudolf Steiner (Waldorfpädagogik) ist ein zentraler Anker in unserem Tagesablauf. Es bedeutet, dass Kinder ohne vorgegebene Anleitung oder Zielsetzung selbst entscheiden, was, wie lange und mit wem sie spielen. Dabei geht es nicht um fertige Spielsachen mit klarer Funktion, sondern um einfache, naturbelassene Materialien wie Holzklötze, Tücher, Steine oder Zapfen, die die Fantasie anregen.

Ein weiterer wichtiger Ansatz, den ich in meiner Tagespflege verfolge, ist die bedürfnisorientierte Erziehung. Hierbei stehen die Bedürfnisse des Kindes im Mittelpunkt. Das Ziel ist, eine sichere, vertrauensvolle Beziehung zwischen mir und den Kindern, damit sich die Kinder gesund entwickeln können. Konkret bedeutet das, dass die Kinder ihre Gefühle zeigen dürfen und ich sie darin begleite. Gefühle werden nie abgewertet oder Kinder werden nicht ignoriert, wenn sie zum Beispiel wütend oder traurig sind. Die Grundbedürfnisse nach Nähe, Autonomie, Sicherheit, Bewegung und Spiel werden zu jeder Zeit ernst genommen und flexibel in unseren Alltag integriert. Bedürfnisorientiert heißt dabei nicht, dass die Kinder immer ihren Willen bekommen, sondern dass die Bedürfnisse aller gesehen, gewichtet und in Balance gebracht werden.

Natur und Umwelt ist ein Thema, welches mir neben den pädagogischen Ansätzen wichtig ist. Ich möchte den Kindern einen rücksichtsvollen und nachhaltigen Umgang mit der Natur und ihrer Umwelt vermitteln. Hierbei nutze ich zum Beispiel unser Gemüsebeet und nehme die Kinder von der Aussaat bis zur Ernte mit. Zudem gibt es in unserem Garten viele verschiedene Pflanzen und Tiere zu entdecken. Unser Gemüse- und Obstanbau sowie ein naturfreundlicher Garten sollen die Kinder einladen viel zu entdecken.

5. Ernährung, Schlafen und Hygiene:
Das Frühstück wird von den Familien mitgebracht. Dadurch, dass die Kinder die Möglichkeit haben sich selbst an den Tisch zu setzen, können sie frei entscheiden, wann sie frühstücken wollen. Das Mittagessen wird von mir frisch gekocht und die Kinder dürfen mir, je nach Alter und individuellen Fähigkeiten, bei der Zubereitung helfen. Das gemeinsame Mittagessen startet mit einem Tischspruch. Kinder, die mit dem Essen fertig sind oder nicht essen möchten, müssen nicht am Tisch sitzen bleiben. Das gilt nicht nur beim Mittagessen, sondern für alle Mahlzeiten.

Nach dem Mittagessen folgt die Mittagspause, bei der die Kinder die Möglichkeit haben zu schlafen. Kinder, die mittags nicht mehr schlafen, nutzen die Mittagspause für ruhiges Freispiel oder kreative Angebote. Am Nachmittag biete ich den Kindern eine Teepause in Form von frischem Obst und Gemüse, Joghurt oder Quark an.
An der kindgerechten Selbstbedienungsbar steht den Kindern den ganzen Tag über Wasser zur Verfügung.

Hygiene und Sauberkeit stellt ein Grundbedürfnis der Kinder dar. Das Händewaschen vor und nach dem Essen, beim Reinkommen von draußen und nach dem Wickeln ist selbstverständlich. Die Kinder werden nach Bedarf gewickelt oder beim Toilettengang unterstützt. Das Wickeln wird laufend in den Tag integriert und individuell auf das Kind angepasst.

6. Ablauf Eingewöhnung:
Die Eingewöhnung der Kinder erfolgt individuell. Für mich ist es wichtig, dass sowohl das Kind als auch die Eltern genug Zeit bekommen, um sich an die neue Umgebung und den neuen Lebensabschnitt zu gewöhnen. Der Ablauf folgt dabei keinem bestimmten Schema, sondern wird in Absprache mit den Eltern auf die Bedürfnisse des Kindes angepasst.

7. Zusammenarbeit mit Eltern und Behörden:

  • Ich führe täglich kurze Tür-und-Angel-Gespräche mit den Eltern, um über den Tagesablauf und besondere Ereignisse zu sprechen. Mindestens zweimal im Jahr finden ausführliche Elterngespräche statt, in denen wir gemeinsam die Entwicklung des Kindes besprechen.
  • Ich arbeite eng mit dem Jugendamt des Landkreises Diepholz sowie der Gemeinde Stuhr zusammen. Bei Kindern außerhalb der Gemeinde Stuhr, findet ebenso eine Zusammenarbeit mit der jeweiligen Stadt oder Gemeinde statt.

8. Abschluss:
Das Ziel meiner Arbeit ist es, jedes Kind auf seinem Weg zu einem selbstbewussten, sozialen und kreativen Menschen zu begleiten. Ich möchte die Kinder in ihrer Entfaltung unterstützen und ihnen Werte wie Empathie, Respekt und Selbstständigkeit mit auf den Weg geben. Eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern sowie eine liebevolle und fördernde Betreuung sind die Grundlage meiner Tätigkeit als Kindertagespflegevater. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit den Eltern einen Weg zu gehen, der das Kind in seiner gesamten Persönlichkeit stärkt. 

WICHTIG: Nach aktuellem Stand kann der Garten nicht genutzt werden.

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